Möbel-Lastzug Settelen

Mein Modellbauvorhaben für 2024 ist ein Möbelwagen aus der Schweiz. Vorbild ist ein Saurer 3BLP von 1928 der Firma Settelen aus Basel.

Der Ursprung der Firma Settelen geht auf das Jahr 1883 zurück. Damals übernahm Julius Settelen einen Pferdeomnibusbetrieb. 1892 kaufte er zusammen mit seinem Bruder die Basler Droschken-Anstalt, woraus sich die heutige Firma Settelen AG entwickelte.

Die Settelen AG ist keine reine Möbelspedition. Sie hat verschiedene Geschäftsbereiche wie Busreisen, Autohandel und -reparatur oder Mietwagenservice. Die interessante Firmengeschichte ist umfangreich aufgearbeitet und kann unter https://www.settelen.ch/settelen-ag/ueber-uns/settelen-stories nachgelesen werden. Hier wird auch beschrieben, warum der Saurer, der bei Settelen als Reisebus eingesetzt war, in den 1930er Jahren mit einem Wechsel-Möbelkoffer ausgestattet wurde.

Foto: Settelen AG, Basel

Motorhaube und Fahrgestell sind aus der Bastelkiste, das Fahrerhaus ist aus Polystyrolplatten, die Räder sind von HERPA. Der Möbelkoffer ist aus Karton und Pappe.

Bei der Vorführung eines Basler Artisten, der mehrere Möbelwagen mit den Zähnen zog, hatte der Saurer einen Anhänger. Diese Kombination hat mir gefallen, so dass ich den Wagen im Modell auch mit einem Anhänger versehen habe. Das Fahrgestell und die Räder des Anhängers sind von WIKING, der Aufbau ebenfalls aus Karton.

Foto: Settelen AG, Basel

Die Beschriftung wurde mit dem Computer erstellt. Durch Zufall habe ich Kontakt zu dem Historiker bekommen, der das Settelen-Archiv betreut. Er konnte mir wichtige Hinweise zur Farbgebung des Möbelwagens geben.

Der Anfang ist gemacht. Das schwierigste Teil (Kotflügel) und das kniffligste Teil (Fahrerkabine) sind fertig:

Bei diesem Modell habe ich eine kleine Funktion eingebaut: Der Möbelkoffer ist abnehmbar

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Möbellastzug Paul Hinz

Vor vielen Jahren war in der Zeitschrift „Historischer Kraftverkehr“ das Bild eines Borgward Möbellastzugs der Spedition Paul Hinz aus Kassel abgedruckt. Bei dem Fahrzeug handelt es sich offensichtlich um einen Borgward B 3000, wie er von 1942 bis 1950 gebaut wurde.

Bildquelle: Historischer Kraftverkehr 6/1986

Die Spedition wurde 1923 von Fritz Hinz als Fuhrbetrieb, „Spezialität: Umzüge aller Art mit geschlossenem Möbelwagen“, gegründet. Nach seinem Tod übernahm sein Bruder Paul die Firma. Sie existiert heute noch und hat noch einen Henschel Möbellastzug aus den 1950er Jahren in ihrem Besitz.

Bildquelle: www.umzuege-hinz.de

Das Modell habe ich 2023 gebaut. Grundlage ist ein Borgward Modell von BREKINA. Das Fahrgestell des Anhängers ist von WIKING.

Fahrgestell und Kabine des BREKINA-Modells habe ich unverändert übernommen. Die BREKINA-Räder wurden gegen Räder von ALBEDO ausgetauscht. Beim Anhängerfahrgestell wurde eine andere Deichsel angebracht und einige kleine Veränderungen vorgenommen. Die Räder des Anhängers sind ebenfalls von ALBEDO.

Die Möbelaufbauten sind aus Pappe entstanden. Für dir Dächer habe ich Holzbrettchen entsprechend zurechtgeschliffen. Die Beschriftungen wurden am Computer erstellt.

Hier zwei Modelle aus Großserienfertigung von WIKING und BREKINA:

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Camion per Traslochi ARGEO VILLA

Nachdem ich bereits Möbelwagen aus Belgien, Niederlande, Frankreich und England nachgebaut habe, geht es nun nach Italien. Vorbild für das 2022 entstandene Modell ist ein Fahrzeug der 1894 in Genua gegründeten und noch heute existierenden Spedition Argeo Villa.

Den Fahrzeugtyp konnte ich anhand des Fotos leider nicht ermitteln. Grundlage für die Farbgebung ist ein zeitgenössisches Werbeplakat der Firma Argeo Villa.

Als Basis für das Modell diente ein russischer ZIS 5 Kofferlastwagen. Die ursprüngliche Fahrerkabine habe ich hinter der Motorhaube abgetrennt. Über den hinteren Rädern wurden noch Kotflügel angebracht. Der neue Möbelaufbau einschließlich Kabine ist aus Karton gefertigt. Die am Computer erstellte Beschriftung habe ich dann auf diese Trägerkonstruktion geklebt. Das Dach ist aus einem entsprechend zurechtgeschliffenen Holzbrettchen entstanden.

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Moderne Möbel-Lastzüge – Teil 2

Zwischenzeitlich habe ich weitere Bierlaster zu Möbelwagen umgebaut. Die Vorgehensweise bei der Umgestaltung habe ich bereits in Teil 1 beschrieben, so dass ich hier nur Bilder der Modelle zeige.

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Möbelwagenmodelle, Möbelwagenmodell, Möbelspedition Graf, Möbelspedition Anton Graf, Möbeltransport, Möbellastzug
Möbelwagenmodelle, Möbelwagenmodell, Möbelspedition Happe, Möbeltransport Adolf Happe, Möbellastzug, Adolf Happe
Möbelwagenmodelle, Möbelwagenmodell, Möbelspedition Kieven, Möbeltransport Otto Kieven, Möbellastzug, Otto Kieven
Möbelwagenmodelle, Möbelwagenmodell, Möbelspedition Knabl, Möbeltransport Josef Knabl, Möbellastzug
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Möbellastzug Johann Birkart

Beim Vorbild des 2021 entstandenen Modells handelt es sich um einen Büssing-NAG 650 N der Spedition Johann Birkart von 1937. Das Foto dieses Fahrzeuges habe ich in dem Buch „FAHRZEUGSHMIEDE WERDAU“ von Christian Suhr aus dem Verlag Kraftakt gefunden. Wer sich für Möbelfahrzeuge interessiert, findet in diesem Buch viele Bilder von Möbelwagenaufbauten der Firma Schumann.

1877 machte sich Gabriel Birkart in Aschaffenburg mit einem Transportunternehmen selbstständig, das 1901 sein Sohn Johann übernahm. Bis 2008 existierte die Spedition unter dem Namen Birkart. Danach wurde sie zur Logwin Air + Ocean Deutschland GmbH umfirmiert.

Grundlage für das Modell ist ein Büssing 8000 von WIKING. An der Motorhaube mussten einige Änderungen vorgenommen werden. So wurden die waagerechten Lüftungsschlitze entfernt und durch Lüftungsklappen ersetzt. Die sogenannte „Büssingspinne“ vor dem Kühler bestand bei dem Büssing NAG 650 aus 14 Querstreben. Beim Büssing 8000 besteht sie aus 9 Querstreben. Also musste eine neue Kühlerspinne angefertigt werden. Die Herstellung der neuen Spinne erwies sich als nicht so einfach. Verschiedene Versuche mit Draht oder Metallfolie haben leider kein befriedigendes Ergebnis gebracht. Ich habe dann einen Papieraufkleber am Computer erstellt. Das Fahrgestell des Anhängers ist von einem WIKING Pritschenanhänger.

In Anlehnung an die Farbgebung späterer Birkart-Lastwagen habe ich Blau für die Aufbaufarbe gewählt. Die Beschriftung wurde am Computer erstellt. Eine besondere Herausforderung war dabei der Adler. Ich habe mir dafür Bilder von Adlern im Internet gesucht und aus diesen einen Adler zusammengebaut, der dem Original-Adler nahekommt. Er schaut allerdings nicht ganz so grimmig wie das Original,

Für die Darstellung der Bretterfugen der Stabholzaufbauten habe ich mir eine spezielle Methode ausgedacht. Um einen gleichmäßigen Abstand hinzubekommen, drucke ich mir bei den Beschriftungen gleich entsprechende Markierungen im 1 mm Abstand mit aus. An denen kann ich dann mit dem Geo-Dreieck und einer stumpfen Nadel die Bretterfugen einziehen.

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Moderne Möbel-Lastzüge – Teil 1

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Neben den historischen Möbelwagen-Modellen habe ich auch eine Sammlung moderner Möbeltransportfahrzeuge. Um diese Sammlung mit Modellen zu ergänzen, die nicht im Handel angeboten werden, ist mir die Idee gekommen, „Bierlaster“, die es in einer großen Vielfalt gibt, zu Möbelwagen umzugestalten. Die Typenauswahl bei diesen Werbefahrzeugen ist etwas eingeschränkt. Die LKW- Marke stimmt daher nicht immer mit der der Vorbildfahrzeuge überein. Die Detailierung kann auch nicht mit den Modellen der namhaften Hersteller im H0 Bereich mithalten, aber es bietet sich die Möglichkeit, preiswerte Modelle herzustellen.

Die Kofferaufbauten lassen sich bei einigen Modellen austauschen, wodurch verschiedene Farbkombinationen von Fahrerkabine und Koffer möglich sind (z. B. Gebr. Röhrl).

Zunächst habe ich die ursprünglichen Papieraufkleber von den Koffern abgelöst. Bei einigen Modellen sind auch Logos oder Markennamen auf die Kabine aufgedruckt. Diese habe ich vorsichtig mit Poliermilch für Edelstahl entfernt. Dadurch wird der Lack der Kabine nicht zerkratzt.

Die neuen Beschriftungen wurden als Papieraufkleber am Computer erstellt. Die entsprechenden Firmenschriftzüge oder Logos habe ich oftmals auf den Websites der jeweiligen Speditionen gefunden. Die Ausdrucke wurden noch mit selbstklebender transparenter Buchfolie bezogen. Dadurch erhalten sie einen leichten Glanz und sind geschützt.

Von der Spedition Murrmann gab es das Werbemodell eines MAN Kofferzuges mit einer anderen Beschriftung. Dieses habe ich für mein Modell verwendet. Der LKW-Typ entspricht hier dem des Vorbildes. Beim Tolmien-Modell habe ich die Felgen und Teile der Fahrerkabine hellblau lackiert und zusätzliche Beschriftungen an der Kabine angebracht, um das Fahrzeug dem Original anzupassen. Beim Heerdt-Modell wurden die Radnaben rot angemalt und Zierstreifen auf die Fahrerkabine geklebt. Bei den anderen Modellen waren keine zusätzlichen Lackierarbeiten notwendig.

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Kasten-Lastzug Transport-Haase

Das Modellbauprojekt für 2018 ist wieder ein Fahrzeug der bis 1945 in Plauen ansässigen Vogtländischen Maschinenfabrik AG Vomag.                                                                                 Das Modell ist einem dreiachsigen LKW vom Typ 8 LR 658 mit 160 PS von 1939 nachempfunden. Das Vorbildfoto habe ich im Buch „VOMAG – Eine Legende in Bildern“ aus dem Verlag Kraftakt gefunden.

Bild: Vomag-Archiv Christian Suhr, Reichenbach

Über die Spedition Haase konnte ich zunächst keine weiteren Informationen finden. Es gibt noch weitere Bilder von Transport-Haase Fahrzeugen, die alle Lastwagen von Vomag zeigen. Vomag war offensichtlich die bevorzugte Marke dieser Spedition. Ich bin mir auch sicher, dass die Firma keine reine Möbelspedition war. Auf einem Foto ist aber ein Anhänger abgebildet, der mit „Transport-Haase Möbelspedition Hamburg I“ beschriftet ist. Somit passt die Spedition in meine Möbelwagen-Sammlung.

Mangels entsprechender Informationen musste ich bei der Farbgebung des Modells meine Fantasie spielen lassen. Das Rautenband an den Aufbauseiten und das schwarze „V“ im Anhängerdreieck auf dem LKW-Dach sind Hinweise, dass die Spedition Mitglied im „Reichs-Kraftwagen-Betriebsverband RKB“ war.

Zwischenzeitlich habe ich einige Informationen zur Spedition Transport-Haase bekommen. Demnach hat Transport-Haase Bananen aus dem Hamburger Hafen transportiert, die die Afrikanische Frucht-Companie mit Kühlschiffen von Afrika nach Hamburg verschifft hatte. Es ist naheliegend, dass diese Transporte mit den großen Vomag-Dreiachsern durchgeführt wurden, weniger dagegen Möbeltransporte. Es gibt aber das Bild eines Mercedes Lastzuges mit Möbelkofferaufbau von Schumann in Werdau.

Nach der Erinnerung eines Hamburgers aus der Nachkriegszeit, war sein Nachbar Fahrer bei Transport-Haase. In den 1960er Jahren ist er in den Sommerferien einige Touren mit ihm gefahren. Mit einem Mercedes LS 334 Sattelzug wurde Kakaobutter aus dem Hamburger Hafen zur Firma Storck nach Halle/Westfalen transportiert. Auf der Rückfahrt wurden fertige Produkte der Firma Storck mit nach Hamburg genommen. Fahrerhaus und Auflieger des Sattelzuges waren elfenbeinfarbig lackiert. Kotflügel, Chassis und Felgen waren Schokoladenbraun.

Bei der Suche in alten Hamburger Adressbüchern, die online eingesehen werden können, bin ich in der Ausgabe 1932 das erste Mal auf einen Eintrag von Transport-Haase gestoßen. Hier wird das Tätigkeitsfeld mit „Spedition und Möbeltransport“ angegeben. Als Anschrift ist die Spaldingstraße 86-88 genannt. Ab 1933 lautete die Anschrift Spaldingstraße 155. Ab 1951 ist die Anschrift Spaldingstraße 117. Den letzten Eintrag von Transport-Haase habe ich im Hamburger Adressbuch von 1974 gefunden.

Die Beschriftung der Kastenaufbauten ist mit dem Computer erstellt. Eine kleine Besonderheit ist mir auf Bildern verschiedner Trasnport-Haase Fahrzeuge aufgefallen: Bei der Beschriftung der rechten und linken Aufbauseiten ist das Logo mit dem Fügelrad so angebracht, dass der Hase immer in Fahrtrichtung springt.

Das Fahrgestell des Zugwagens ist vom Mercedes L 10000 von WIKING, Es wurde durch neue Tanks und Luftkessel sowie eine andere Stoßstange an den Vomag angepasst. Motorhaube und Fahrerkabine sind aus 0,5 mm Kunststoffplatten, die Kofferaufbauten sind aus Pappe, die Dächer aus einer Kombination von Pappe und Kunststoff.

Den Lastwagen habe ich mit einem Dreiachs-Anhänger ergänzt, eine Kombination, die in den 1930er Jahren durchaus üblich war. Das Fahrgestell des Anhängers ist von BREKINA. Es wurde lediglich etwas verlängert und die Räder gegen Trilex-Räder von WIKING getauscht.

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Camion de Demenagement Vacher

Das 2017 gebaute Modell wurde einem Möbelwagen der Spedition J. Vacher Fils aus Südfrankreich nachempfunden. Die Spedition wurde 1865 gegründet.

Auf dem Vorbildfoto ist das Fabrikat des Wagens leider nicht eindeutig zu bestimmen. Ich habe mich entschlossen, einen Berliet-Lastwagen zu bauen.

 

 

 

 

 

 

 

 

Bei der Farbgebung habe ich mich für die bei französischen Möbelwagen häufig verwendete Farbkombination Schwarz, Rot und Gelb mit schwarzem Fahrgestell entschieden.

Das Fahrgestell ist vom Mercedes Möbelkoffer-Lastwagen „DMS“ von HERPA. Es wurde um 8 mm verlängert. Der ursprüngliche Tank und die Luftkessel mit Batteriekasten wurden entfernt. Auf der linken Seite habe ich neue Tanks angebaut, die Luftkessel kamen auf die rechte Seite. Die vorderen Kotflügel wurden geändert und eine neue Stoßstange mit freistehenden Scheinwerfern angebracht. Die Motorhaube und die Fahrerkabine sind aus 0,5 mm starken Kunststoffplatten. Der Möbelkasten ist wieder aus Pappe entstanden, auf den die am PC erstellte Beschriftung aufgeklebt wird. Das Dach ist aus 3 mm starker, entsprechend rund geschliffener Pappe. Für die vordere Dachwölbung wurde die Pappe vorsichtig über einen Rundstab gebogen.

Bei der Herstellung der Weißwandreifen hat es zunächst einige Fehlversuche gegeben. Das Aufmalen mit weißer Farbe ist gescheitert, da die weißen Flächen nicht gleichmäßig rund wurden. Auch die Anfertigung von Schablonen hat nicht funktioniert. Ich habe dann mit Locheisen verschiedener Durchmesser Ringe aus weißem Papier gestanzt und diese mit Klebestift auf die Reifen geklebt. Da das Papier vom Kleber angefeuchtet war, hat es sich an die Reifenwölbung angepasst. Für die 6 Räder des Modells mussten ca. 20 Ringe gestanzt werden, da es nicht immer gelang, das kleinere Locheisen genau mittig zu setzen.

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Möbelzug Gustav Knauer

Mit der zunehmenden Motorisierung in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden Pferde beim Ziehen der Möbelwagen durch Zugmaschinen ersetzt. Zunächst wurden Traktoren verwendet, die durch Vollgummireifen straßentauglich gemacht wurden.   Später gab es spezielle Straßenzugmaschinen. Eine weit verbreitete Kombination waren zwei Anhänger hinter einer Zugmaschine. Der Vorteil war, dass die Zugmaschine während der Be- oder Entladung der Möbel für andere Transportaufgaben eingesetzt werden konnte. Auch änderten sich die Aufbauten der Möbelanhänger. Der offene Kutschbock entfiel; dafür wurden geschlossene Abteile angebaut, in denen der Bremser und die Möbelpacker mitfahren konnten. Hersteller wie Büssing, Hanomag, Kaelble oder Vomag haben solche Zugmaschinen gebaut. Wegen ihrer höheren Geschwindigkeit wurden sie auch als Eilschlepper bezeichnet.

Vorbild für mein 2016 gebautes Modell ist ein solcher Möbelzug der Spedition Gustav Knauer. Die Möbelspedition wurde 1885 gegründet und bestand bis Ende der 1990er Jahre. Die Zugmaschine ist hier eine Kaelble Z 6 G 110.moebeltransport-gustav-knauer-02

Bei der Farbgebung des Modells hatte ich keine Probleme. Die Farben der Spedition Knauer sind bekannt. Als Grundlage dienten die Hanomag ST 100 Zugmaschine vom Scholz Möbelzug (dadurch war keine Umlackierung der Kabine notwendig) und Fahrgestelle der Postkofferanhänger von WIKING.

An der Zugmaschine habe ich einige Veränderungen am Fahrgestellt vorgenommen: Die vordere Stoßstange wurde geändert, freistehende Scheinwerfer und Peilstangen angebracht, die Luftkessel unter der Kabine wurden entfernt und ein neuer Luftkessel hinter die Kabine gesetzt. Die serienmäßigen Räder wurden gegen größere getauscht. Dafür mussten die Kotflügel etwas ausgefräst werden. Der Kühler wurde mit einem Kaelble-Emblem versehen. So wurde die Hanomag-Zugmaschine annähernd zur Kaelble.

Für die Anhänger habe ich die Fahrgestelle um ca. 5 mm verlängert. Sonst mussten keine Veränderungen vorgenommen werden. Die Aufbauten sind, wie bei allen Modellen, aus Pappe entstanden. Aus einer älteren Anzeige hatte ich einen originalen Gustav Knauer-Schriftzug, den ich für die Beschriftung, die auch hier am Computer erstellt wurde, verwenden konnte.

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Möbelwagen H. Baum

Für meine erste Bastelarbeit 2016 habe ich einen dreiachsigen Möbelwagen vom Typ Vomag DL 48 der Spedition Hermann Baum aus Plauen ausgewählt. Vomag Möbelwagen Baum

Nach dem Foto habe ich zunächst wieder eine Zeichnung angefertigt. Leider konnte ich keine weiteren Informationen zur Spedition Baum finden. So beruht die Farbgebung des Möbelautos auf reiner Phantasie. Ich habe mich dabei für Weiß und Blau entschieden. Die Beschriftung wurde am Computer angefertigt.

Zwischenzeitlich habe ich einen Briefbogen der Firma Baum von 1940 bekommen, bei dem der Briefkopf dunkelrot gedruckt ist. Möglicherweise war die Beschriftung des Möbelwagens entsprechend auch dunkelrot. Vomag Baum Zeichnung

Als Grundlage für das Modell dient ein Mercedes L 10000 von WIKING. Die Pritsche wurde entfernt und die Motorhaube von der Fahrerkabine abgetrennt. Am Fahrgestell wurden die Stoßstange und die seitlichen Kästen abgetrennt. Dafür wurden Luftkessel und Tanks angebracht, um das Fahrgestell dem Vomag anzupassen. Die Fahrerkabine ist aus 0,5 mm starken Plastikplatten, der Möbelkasten aus starker Pappe. Später wird dieser mit der Beschriftung versehen.

Hier der Rohbau des Modells:Vomag Baum MöbelwagenmodellVomag DL 48 Baum Möbelwagen-Modell

Die nächsten Schritte sind die Anfertigung weiterer Kleinteile (Scheinwerfer, Kühler) des Dachs, die Lackierung und der Zusammenbau des Modells.

Hier nun das fertige Modell:

H. Baum Vomag Möbelwagen

Bei der Gestaltung der Motorhaube bin ich einen anderen Weg gegangen. Da ich die Linienrahmen auf den Motorhaubenseiten und auf den Türen darstellen wollte, habe ich entsprechende Decals mit dem Tintenstrahldrucker erstellt. Dabei habe ich auch die Lüftungsschlitze der Motorhaube mitgedruckt. Die sind dadurch zwar nicht plastisch dargestellt, aber ich finde, die Wirkung ist trotzdem gut.

Bei den bisherigen Modellen habe ich die Farbe der Kabinen durch Mischen von Modell-baufarben den Möbelaufbauten angepasst. Hier dachte ich, dass dieser Arbeitsschritt entfallen würde. Weiß ist aber nicht gleich Weiß. Der Farbton der verwendeten Farbe für Kabine und Motorhaube weicht leider von dem Weiß des Papiers, auf das ich die Aufbau-beschriftung gedruckt habe, ab.

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